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Rechtsgeschichtliches Seminar SS09

Ausgewählte Probleme der schwedischen und deutschen Rechts- und Kulturgeschichte

Rechtsgeschichtliches Seminar (Schwerpunktbereich „Forensische Praxis“) im Sommersemester 2009

 Mo 18 – 20 Uhr; Ort: Rechtsgeschichtliche Bibliothek, Universitätsring 4, EG

sowie 15.-18. Juni 2009 (gesondertes Programm mit Seminarteilnehmern und unseren Gästen aus Lund)

Die langjährigen Forschungen des hiesigen Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte zu den Wirkungen der Wittenberger Universität und zur Gerichtsverfassung in der frühen Neuzeit haben u. a. zu intensiven Kontakten und Kooperationsverhältnissen mit Prof. Dr. Kjell Åke Modéer von der Universität Lund in Schweden geführt. Auf dieser Grundlage wird ein gemeinsames Seminar mit Lunder und Hallenser Studenten veranstaltet. Inhaltlich stehen die Bearbeitung und Diskussion ausgewählter Probleme der schwedischen und deutschen Rechtsgeschichte im Vergleich und in ihren gegenseitigen Wechselbeziehungen im Mittelpunkt. Einen Schwerpunkt bilden die Einordnung und Würdigung des schwedischen Königs Gustav II. Adolf als gestaltende Persönlichkeit im konfessionalisierten Europa und seine Beziehungen zu Mitteldeutschland, wo er auf dem Schlachtfeld von Lützen 1632 sein Leben lassen musste. Das Seminar besteht aus vorbereitenden Seminarsitzungen (montags) und einer zweitägigen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung. Zum Rahmenprogramm gehört u. a. eine Exkursion nach Lützen.

Eine Vorbesprechung findet am Montag, den 6. April 2009, 18.15 Uhr, in der Rechtsgeschichtlichen Bibliothek, Universitätsring 4, 06108 Halle, statt. Alle Interessenten sind herzlich willkommen.

Das Seminar richtet sich an Studierende der Rechtswissenschaft sowie der historisch-philologischen Disziplinen.

Themen (Auswahl)

  1. Die Beziehungen des Gründungskanzlers der Universität Halle, Veit Ludwig von Seckendorff (1626-1692), zu Schweden;
  2. Die Universität Wittenberg und Schweden;
  3. Die polnische Königskrone im Konflikt zwischen Kursachsen und Schweden;
  4. Schwedische Herrschaftsstrukturen auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation;
  5. Erinnerungskultur I: Lützen;
  6. Erinnerungskultur II: Dessau-Wörlitz;
  7. Erinnerungskultur III: Wittenberg;
  8. Von „Schwedische Gardinen“ bis „IKEA-Klausel“[1] – Schweden in der deutschen Alltagssprache

[1] So z. B. bei D. Medicus: Schuldrecht II. Besonderer Teil, 13. Aufl., München 2006, S. 17.

Literatur

  • Heiner Lück: Die Universität Wittenberg und Pommern, in: Baltische Studien 2009 (im Druck);
  • Kjell Å. Modéer: Gerichtsbarkeiten der schwedischen Krone im deutschen Reichsterritorium. I. Voraussetzungen und Aufbau 1630-1647, Lund 1975;
  • Maik Reichel/Inger Schuberth (Hg.): Gustav Adolf. König von Schweden. Die Kraft der Erinnerung 1632-2007, Dößel 2007;
  • Michael Stolleis: Veit Ludwig von Seckendorff, in: ders. (Hg.): Staatsdenker in der frühen Neuzeit, 3. Aufl., München 1995, S. 148-171;
  • Dieter Strauch: Schweden, in: HRG, Bd. 4, Berlin 1990, Sp. 1564-1569.

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